Brandgefahr bei Lithium-Batterien
Brandschutz für Elektrofahrzeuge
Geht es nach der Bundesregierung, sollen bis 2020 eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen unterwegs sein. Sie sind leise, stoßen keine Abgase aus, gelten als effizient und bieten eine umweltschonende Alternative zu den endlichen Kraftstoffen auf Erdölbasis. Doch die verwendeten Lithium-Batterien bergen ein nicht zu unterschätzendes Gefahrenpotenzial!
Eine Million Elektrofahrzeuge bis 2020. Eine Zielsetzung, die angesichts der derzeit circa 25.500 zugelassenen Elektrofahrzeuge (Quelle: Statista 2016) als Herausforderung bezeichnet werden könnte. Die Zahl der Hybridfahrzeuge, die über eine Kombination aus Elektro- und Verbrennungsmotor verfügen, ist mit rund 130.400 (Quelle: Statista 2016) schon deutlich höher. Beide Fahrzeugtypen haben eines gemeinsam, sie nutzen eine integrierte Speichereinrichtung für elektrische Energie. Hierfür kommen in der Regel Lithium-Batterien zum Einsatz. Doch die Gefahren, die beim Einsatz dieser Batterien bestehen, sind immens!
Gefahrenquellen
Im Fall eines Defektes bzw. einer Beschädigung der Lithium-Batterien kann es sehr schnell zu einem Brand kommen, der auf herkömmliche Weise kaum löschbar ist. Die Ursachen können unterschiedlicher Art sein. Bei einem Unfall kann eine Beschädigung der Akkus nicht ausgeschlossen werden. Ebenso ist die Alterung der Batterien ein nicht aufzuhaltender Prozess. Und sogar ein einfacher Ladevorgang kann gefährliche Folgen haben. Denn in all diesen Fällen kann es zu einem folgenschweren Brand kommen. Dieser kann beispielsweise selbst Wochen nach einem Unfall durch Selbstentzündung entstehen. Der präventive Schutz von verunfallten Elektrofahrzeugen rückt daher zunehmend in den Fokus der Hersteller und Versicherungen. Auch das Entstehen sogenannter Dendriten kann durch Alterung der verwendeten Akkus nicht aufgehalten werden. Dabei handelt es sich um elektrochemische Ablagerungen, die sich bspw. an den Elektroden eines Akkus festsetzen und zu kleinen Nadeln heranwachsen können. Hierbei droht im schlimmsten Fall ein Kurzschluss. Und auch trotz moderner Batteriemanagementsysteme kann letztlich eine Überladung nicht vollständig ausgeschlossen werden, wenn das E-Auto über Nacht an einer Ladestation hängt.
Brandschutz-Lösung für Lithium-Batterien
Eine mögliche Lösung für diese Probleme hat die Firma Stöbich technology mit dem neuen E-Mobility-Protector entwickelt. Das textile Brandschutzsystem, welches kürzlich erst auf der Hannover Messe vorgestellt wurde, schottet im geschlossenen Zustand Elektrofahrzeuge feuersicher ab und verhindert bei einem Akku-Brand das Übergreifen der Flammen auf die angrenzende Umgebung. Durch das gleichzeitige gezielte Filtern bzw. Abführen der dabei entstehenden Batteriegase werden gleichzeitig folgenschwere Gesundheits- und Bauwerksschäden verhindert. Auf dem Niedersächsischen Gemeinschaftsstand der Hannover Messe präsentierte das Unternehmen den E-Mobility-Protector zur Abschottung von defekten oder verunfallten Elektrofahrzeugen. Auch wenn der Messestand nicht auf der Besucherliste von Herrn Obama stand, haben zahlreiche Besucher, darunter auch mehrere politische Gäste wie der Niedersächsische Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Herr Olaf Lies, sowie Herr Dr. Stefan Birkner (ehem. Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der FDP) sowie Herr Jörg Bode (ehem. Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr) die neuartigen Schutzsysteme begeistert in Augenschein genommen.
(David Geber / Stöbich technology GmbH / Fotos: © heinrichson photos!)